18-Jähriger Linksverteidiger
Der zweite Neue: Kleeblatt verpflichtet Nationalspieler Matti Wagner vom 1. FC Köln
Nürnberger Nachrichten
Die Reaktion war verräterisch. Nach dem 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern wurde Rachid Azzouzi im Presse-Treppenhaus des Ronhofs noch nach Matti Wagner gefragt. Verschiedene Kölner Medien hatten in den Tagen zuvor davon berichtet, dass der 18 Jahre junge Linksverteidiger aus dem Nachwuchs des FC im Sommer nach Fürth wechseln würde.
Also, Herr Azzouzi, was halten Sie von Matti Wagner? Der Sport-Geschäftsführer des Kleeblatts gab sich betont unwissend. "Ich kenne nur Robert Wagner", sagte er. "Der hat heute zwei Tore gemacht." Dann grinste Azzouzi - und ging sehr glücklich seines Weges. Knapp zweieinhalb Wochen später weiß man, dass Rachid Azzouzi sehr viel von Matti Wagner hält.
SpVgg Greuther Fürth: Matti Wagner unterschreibt bis 2027
Am Dienstagvormittag gab die Spielvereinigung bekannt, dass der 18-Jährige in Fürth einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. "Matti ist einer der besten deutschen Linksverteidiger seines Jahrgangs", schwärmt der Sportchef in einer Mitteilung des Vereins. "Für uns war klar, dass wir auf dieser Position neben unseren erfahrenen Spielern einen jungen haben wollen, der hungrig ist."
Den hat das Kleeblatt mit Kerim Calhanoglu eigentlich - doch der 21-Jährige, der im Sommer 2023 vom FC Schalke kam, entwickelte sich in dieser Saison nicht wie erhofft und stand zuletzt sogar mehrmals nicht im Spieltagsaufgebot. Wie es für ihn (und den erfahrenen Oussama Haddadi, dessen Vertrag ausläuft) nach dieser Saison weitergeht, ist offen - die Rolle des Talents hinter Niko Gießelmann und Luca Itter dürfte künftig jedenfalls Matti Wagner einnehmen.
Derzeit spielt Wagner in der zweiten Mannschaft der Kölner - und sammelt dort seine ersten Erfahrungen unter Erwachsenen. "Wenn er zu uns kommt, wird er schon eine Halbserie im Herrenfußball in der Regionalliga absolviert haben, da hoffen wir natürlich, dass er das Niveau schnell adaptieren kann", ließ Azzouzi noch ausrichten - und freute sich, "dass sich einmal mehr ein deutscher U-Nationalspieler für den Weg hier gemeinsam mit uns entschieden hat".
Wagner hat bislang achtmal für die deutsche U19 gespielt - und dort auch taktische Flexibilität gelernt, was Alexander Zorniger sehr freut. "Matti kennt sowohl die klassische Linksverteidigerposition, die er in Köln spielt, aber genauso die linke Außenbahn in einem Dreierketten-System von der Nationalmannschaft", betont der Cheftrainer. "Das macht ihn natürlich sehr interessant."
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